Auszug eines Reisetagebuches, welches ich damals während der Reise auf meiner Home-Page veröffentlicht habe (heute würde man “Blog” dazu sagen): Teil 1
geplant war
03.12.2004 München nach Bangkok
09.12.2004 Bangkok nach Brisbane, Anschlussflug nach Cairns (Australien)
21.01.2005 Brisbane nach Bangkok
27.01.2005 Bangkok nach München
doch es kam anders.
Wir haben die Flüge umgebucht, Australien verkürzt, dafür Thailand verlängert. Den Grund dafür kann man hier auf der Australien Seite lesen.
Kommen um 16 Uhr in Cairns an - drückend, schwüle Hitze empfängt uns. Taxi bringt uns zum per Internet gebuchten Backpacker-Hostel. Ist o.k. mit Pool, im Vergleich zu Thailand poplig und teuer. Fahren zur Esplanade (kostenfreie Schwimmbadanlage). Wir dürfen hier nichts mit der Videokamera aufnehmen und müssen sofort wieder gehen, sonst Gefängnis... Hier in Cairns ist alles extrem sauber und steril, die Fassaden der Häuser sind rausgeputzt. Gehen Abendessen im Restaurant, Bier und Getränke werden serviert, Essen muss man sich selber bestellen, gleich alles bezahlen, dann mit einem Beeper (Bestellung wird elektronisch gespeichert) wieder hinsetzen und warten bis es piepst, dann essen abholen... komisches System.
Mieten uns einen kleinen Roller und sehen uns die Umgebung an. Fahren zum Strand und werden enttäuscht: da das Wasser sehr trübe ist und nur im mit Netzen abgesteckten Bereich gebadet werden darf - wegen der Haie. Mich zieht es nicht in das Wasser, Rolf geht rein und raucht eine Zigarette die er danach ins Wasser schmeißt... Als er raus geht, macht ihn der Lifeguard darauf aufmerksam, dass er das nicht mehr tun soll! Okay, war auch nicht in Ordnung. Fahren danach in die Berge nach Kuranda (nettes historisches Städtchen) und zu den Barron Falls - in der Regenzeit mit Sicherheit beeindruckend, wir sahen aber nur ein kleines Rinnsal.
Abends gehen wir am Foodmarket billig essen, sonst ist unser Geld bald weg. Alkohol darf nur in dem dafür vorgesehenen Bereich getrunken werden, rauchen darf man hier natürlich nicht! Danach gehen wir in Johno’s Bar - es spielt eine Band und es macht richtig Spaß...
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Roller wieder zu einem anderen Strand. Jetzt darf man selbst im von Netzen abgesteckten Bereich nicht baden! Danger! Jelly Fish! Wir können es eigentlich nicht glauben! Der Lifeguard durchfischt das “Becken” mit einem Behältnis. Er hat einen Ganzkörper-Schwimmanzug an. Er zeigt uns einen winzig kleinen Jelly Fish, so groß wie ein Fingernagel - und der macht krankenhausreif und kann auch tödlich sein... Die Jelly Fische reisen in dieser Zeit von Nord nach Süd Australien. Na toll! Wir hatten zwar davon gelesen, aber in diesem Jahr sind sie früher unterwegs...
Wir machen eine Schnorchel-Tour am Great Barrier Reef, bevor wir viel Geld für einen Tauchgang zahlen. An Bord befinden sich 40 Personen, Taucher und Schnorchler. Rolf darf wieder nicht mit der Videokamera filmen. Bekommen einen Vortrag über Lifejackets und Kotztüten. Gehen in dünnen Anzügen (wegen der Jelly Fische) mit der Masse schnorcheln, das Riff ist wunderbar. Dann gibt es Lunch. Es ist alles durchorganisiert und hektisch. Wir kommen uns wie im Kindergarten vor, oder wie unmündige Bürger. Selbst beim Schnorcheln lässt man uns nicht in Ruhe. Es bewacht uns mal wieder jemand von Bord aus und nervt mit der Trillerpfeife... Die Schnorcheltour hat umgerechnet 60 Euro gekostet! Das war richtig teuer.
Wir fühlen uns hier in Cairns wie eingesperrt, nichts darf man, überall sind Verbotsschilder. Es ist das Land von “Don’t do this, don’t do that”. Rolf kommt sich wie ein Verbrecher vor, weil er raucht und Bier trinkt! Wir wollen wieder nach Thailand, in das Land der Freien...
Mieten ein kleines Boot mit einem 8PS Motor und fahren durch die Mangrovenwälder und suchen nach Krokodilen... es sind keine da... haben einen Flug von Cairns nach Brisbane gebucht.
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